Die Kuchenspende

In einem Tennis-Club ist es üblich, dass die Nachwuchsspieler zum Sommerfest verschiedene Kuchen backen und diese dann während des Festes verkaufen. Auf diese Weise soll die Jugendkasse ein wenig aufgefüllt werden. Natürlich unterstützen die Eltern dieses Vorhaben - sei es, dass sie die Zutaten spenden oder aber einen Kuchen auf dem Fest kaufen. Da die Nachwuchstalente keine Konditoren sind, werden die Zutaten nicht optimal verarbeitet. Jedenfalls kosten die Zutaten für einen Kuchen 5€ und das fertige Produkt wird ebenfalls für 5€ verkauft.

Bei der letzten Veranstaltung geschah folgendes : Eine Mutter kaufte aus eigener Kasse für 5€ die Zutaten für einen Kuchen. Auf dem Fest wollte natürlich der Jugendkasse etwas Gutes tun und auch einen Kuchen kaufen - obwohl sie eigentlich keinen Kuchen essen wollte. Den Obulus von 5€ hatte sie schon bezahlt, als der Kassierer ihr zuraunte : " Wir haben ein kleines Problem, es sind zu wenig Kuchen da." "Nun", entgegnete die Mutter, "das macht nichts; Hauptsache, es werden alle Kuchen verkauft." Natürlich nahm sie die 5€ nicht zurück,sondern liess sie in der Kasse.

Später auf dem Heimweg wurde sie nachdenklich und überlegte, wieviel sie eigentlich insgesamt gespendet hatte. Zunächst hatte sie im Geschäft 5€ für die Zutaten bezahlt (1), dann hatte sie die Zutaten ohne Gegenleistung im Verein abgegeben (2). Später hatte sie 5€ bezahlt (3), aber auf den Kuchen verzichtet (4). Also hat sie de facto 20 € dem Verein gespendet ! Oder ?